Der Wirkungsgrad bei der Ausbeutung vom Energiequellen

Ein entscheidender Aspekt, der bei den Beurteilung über die Bereitstellung von Energie nicht genügend beachtet wird, ist die Tatsache, dass dabei ebenfalls Energie benötigt wird. 

Die Berechnung der Relation beider Energieströme erfolgt auf den Grundlagen der Thermodynamik und wird als Erntefaktor bezeichnet.

Diese Frage ist nicht nur für die Betrachtung von technischen Anlagen sondern für den gesamten gesellschaftlichen Metabolismus eine wichtige Größe.

Rolf Peter Sieferle hat dazu intensiv geforscht und es liegen umfangreiche Schriften von ihm vor. Er untersuchte besonders den Übergang vom agrarischen Solarenergiesystem zum fossilenergetischen und die sich ergebenden Konsequenzen.

Er zeigt auf, dass der gewaltige ökonomische Aufschwung der letzten 200 Jahre mit seiner rasanten wissenschaftlich-technische Entwicklung kein Normalzustand ist und auch nicht von Dauer sein kann.

Eine speziell auf die Rohölförderung und -bereitstellung durchgeführte Studie zeigt das grundsätzlich Dilemma unserer Energieversorgung.

Die Hillsgroup hat das Prinzip der thermodynamischen Betrachtung im ETP-Modell auf die Ölförderung angewandt.

Eine einfache Beschreibung der Methode ist im Abschnitt Texte zur Energie einsehbar.

In dieser Studie wird der EROI (Energy Return on Energy invested), der den energetischen Erntefaktor bezeichnet, für die Ölförderung bestimmt.

Der EROI-Wert lag am Anfang des 20. Jahrhunderts bei 100 und beträgt heute 10 bis 5. 

Das bedeutet: Am Anfang des 20. Jahrhunderts konnte mit dem Einsatz der Energie von einer Einheit Erdöl 100 Einheiten Erdöl gefördert werden. Heute sind es nur noch 5 bis 10 Einheiten.

Die energetische Grundlage unseres Wohlstandes ist im Niedergang.

Auch die erneuerbaren Energien können diesen Niedergang nicht aufhalten - im Gegenteil sie beschleunigen ihn sogar.