Aneignung und die Sicht auf das Leben

Für die Mehrheit der Menschen in unseren "hochentwickelten" Gesellschaften ist die zufällige mechanistisch-materialistische Interpretation der Entstehung des Lebens zu einem kaum noch in Frage gestellten Grundlage der Weltbilder geworden.

Irgendwo und irgendwann entstand aus angeblich lebloser Materie die erste lebende Urzelle aus der sich dann alles Leben entwickelte. Nur die Moleküle die in einer Zelle enthalten sind, werden Bestandteile des Lebens. Außerhalb dieser Zellen sind sie leblos, tote Materie. 

Durch die Anhäufung von Zellen entstanden die Lebewesen. Diese hätten sich dann zu immer komplexeren Organismen entwickelt, weil manche stärker und effektiver waren und sich deshalb auf Kosten andere schneller vermehren konnten (Selektions- und herrschende Evolutions-Theorie).

 

Ist der Mensch in solchen Theorien (Weltbildern) ge- und befangen, kann er weder das Leben noch sich selbst richtig erfassen und begreifen. Im Gegenteil, er begreift dann nicht das Agieren des Lebens, dass aus sich heraus seine Erhaltung und seine Entfaltung sichert. Mit dem Blick durch den Filter des Weltbildes bleibt nur eine reduktionistisch materialistische Sicht auf die Welt und das Leben übrig.

Wie entstehen diese Weltbilder?

Wenn der Mensch beginnt die Natur (der Begriff steht hier für die Gesamtheit des sich selbst organisierenden Lebens) zu seinem Vorteil beherrschen zu wollen, wird für ihn das Leben zu einem Objekt der Manipulation. Er verliert damit sein "Aufgehoben-Sein" im Leben als Gesamt-Organismus. Dabei ist der Vorteil für den Menschen nur ein illusionärer. Die scheinbare Beherrschung erfordert eine Aneignung und Akkumulation fremder Lebensenergie.

Damit entstehen in der Gesellschaft der Aneignung zwangsläufig diese Weltbilder und damit auch eine lebensfremde Wissenschaft und Medizin, die selbst die größte und grundlegende Gefahr für die Menschen und ihre Gesundheit wurde.

 

Erst die neuen Ansätze zu einer organismischen Biologie und besonders die Entdeckungen zu den wirklichen biologisch-organismischen Abläufen hinter dem Phänomen Krankheit öffnen wieder den Weg zu einem Erfassen und Begreifen des Lebens.